Kiefergelenk und Kaumuskulatur
Immer mehr Menschen leiden an Problemen mit der Kaumuskulatur und den Kiefergelenken.
Aus diesem Grund erhalten Sie nachfolgend eine Anleitung, die zumindest die Symptome einer verspannten Kaumuskulatur mildern kann.
Zuerst das Funktionsprinzip am Beispiel einer Armbeuge: Wenn Sie einen gestreckten Arm beugen wollen, wird automatisch – also ohne dass Sie hierfür etwas tun müssen - der Muskel, der den Arm streckt, entspannt. Das ist sehr wichtig, da sonst die gewünschte Bewegung unmöglich wäre. Umgekehrt, wenn Sie den gebeugten Arm strecken wollen, muss der Beugemuskel entspannt werden.
Wenn Sie jetzt bewusst einen dieser Muskeln entspannen wollen, können Sie dieses Prinzip dafür nutzen: Sie aktivieren zum Beispiel die Muskulatur, die den Arm strecken würde, verhindern aber (zum Beispiel durch Gegenhalten mit dem anderen Arm) die Ausführung der Bewegung.
Nun zur Kaumuskulatur:
Die Richtungen des Unterkiefers sind öffnen, schließen und Bewegungen nach links, rechts, vorne und hinten. Sie versuchen also den Mund zu öffnen, verhindern aber durch Gegenhalten die Ausführung. Dadurch wird die Muskulatur, die den Mund schließt, entspannt; auf diese Weise werden alle Richtungen durchgeführt.
Zum Vorgehen noch ein Tipp: stabilisieren Sie den Unterkiefer gegen die geplante Bewegungsrichtung, beginnen Sie mit der Anspannung der Muskulatur, steigern Sie die Anspannung Stück für Stück bis zu einem anstrengenden aber schmerzfreiem Maximum, halten Sie diese Maximalanspannung für fünf bis zehn Sekunden und lösen dann die Anspannung langsam wieder auf. Alle Richtungen und zwei bis drei Durchgänge brauchen da schon eine gewisse Zeit, aber Sie werden unverzüglich spüren, dass es sich gelohnt hat.
Die Zähne des Oberkiefers haben bei allen Ausführungen keinen Kontakt zu den Zähnen des Unterkiefers.